BI favorisiert nicht Stilllegung
In Bezug auf erschienene Artikel im NT über den Flugplatz Latsch und unserer Bürgerinitiative „Fluglärm Weiden“ möchten wir in dieser Stellungnahme einige Aussagen richtig stellen, die sich leider in der Berichterstattung falsch manifestiert haben:
- Das Flugaufkommen in 2020 lag über 25.000 Starts und Landungen und nicht bei nahezu 20.000. Das sind immerhin 20% mehr. (siehe Artikel von Katrin Pasieka-Zapf vom 06.09.21) Aus unserer Sicht ein beträchtlicher Unterschied, da wir auf ein Niveau von 2015 mit 7.000 Flugbewegungen zurück wollen. Herr Bürgermeister Lothar Höher hat dies mit dem Begriff „Status Quo“ geprägt, welcher in gemeinsamer Abstimmung das Ziel ist, und auch die Basis der Sondierungsgespräche.
- Von Seiten der BI wird die Stilllegung nicht favorisiert – unser Focus ist nach wie vor auf Lärmreduzierung / Sicherheit / Finanzen / CO2 foot print – dies auch in dieser Priorität. Wir haben auch keinesfalls den Pfad der Diplomatie verlassen. Tatsächlich wird uns eine angenehme Gesprächskultur von den Teilnehmern des Sondierungsgesprächs bescheinigt. Da der Flugplatz ein öffentlicher Verkehrslandeplatz ist, hat das Luftamt Nordbayern im Hinblick auf lärmreduzierende Maßnahmen ein deutliches Mitspracherecht. Entscheidungen der Stadt wurden von Seiten des Luftamts in der Vergangenheit bereits negiert. Die Stadt muss aber für die Defizite aufkommen, weshalb wir die finanzielle Seite gerade auch im Hinblick auf die angespannte Haushaltslage beleuchten. Der Gedanke um die mögliche Platzierung einer Photovoltaikanlage unterstützt die Bearbeitung des Stadtrats-Antrags, ohne weitere Flächen für ein mögliches Gewerbegebiet versiegeln zu müssen. Wir werden uns auch dem Vorschlag der Stadträte widmen, den Flugplatz aus dem Regionalplan herauszulösen, ohne gleich die Auflösung des Flugplatzes zu favorisieren.
- Es hat noch kein „Runder Tisch“ Gespräch gegeben, sondern wir haben mit ersten Sondierungsgesprächen begonnen. In unserem ersten Sondierungsgespräch wurde von Seiten der BI die Forderungen nach der Verlegung der Platzrunde und verbindlichen Ruhezeiten gestellt. Die Verlegung des Anrollpunktes wurden von Seiten der Flieger in die Diskussion mit eingebracht. Keines der Themen wurde, wie im Artikel beschrieben, bereits verabschiedet, oder gar umgesetzt. Tatsächlich warten wir hier noch auf konkrete Vorschläge von Seiten der Flieger, wie im ersten Sondierungsgespräch vereinbart. Die BI baut weiterhin auf die Beibehaltung der Sondierungsgespräche, welche dann in einem „Runden Tisch“ Gespräch resultieren soll, um verbindliche Maßnahmen mit dem Luftamt Nordbayern zu vereinbaren.
- Die aktuelle Platzrunde stellt aufgrund der topographisch schwierigen Platzverhältnisse des Flugplatzes bereits eine Sonderregelung dar, da sonst der gesamte Platzrundenverkehr direkt über Frauenricht und nicht nur knapp daran vorbeigehen würde. Diese Sonderregelung ist jedoch im Hinblick auf die Lärmbelastung und dem Sicherheitsaspekt nicht mehr ausreichend und akzeptabel. Unsere Forderung nach einer Verlegung der Platzrunde geht auf einen Vorschlag aus dem Jahr 2005 zurück, der vom Luftamt schon einmal positiv beschieden, aber final nie umgesetzt wurde.
- Der BI wurden 50 Mitglieder zugesprochen. Aktuell liegt unsere Mitgliederzahl bei über 110.